Ort | Barblanstrasse, 7000 Chur |
---|---|
Auftraggeber | Grundeigentümer und Baurechtsnehmer des Gevierts Barblanstrasse, Stadt Chur |
Nutzungen | Wohnen |
Termine | Studienauftrag 2023, 1. Rang Realisierung 1. Etappe bis 2026, 2. Etappe bis 2031, 3. Etappe nach 2060 |
Kenndaten | Geschossfläche 36'760 m2, Gebäudevolumen 109'140 m3 |
Energiestandard | – |
Team | Landschaftsarchitektur: Cadrage Landschaftsarchitekten, Zürich |
Das Geviert Barblanstrasse ist Teil des Rheinquartiers, welches geprägt ist durch eine heterogene Stadtstruktur mit unterschiedlichsten Massstäben der Bebauung, welche sowohl die Orientierung als auch die Identifikation mit einem Ort erschwert. Mit dem Zusammenschluss der unterschiedlichen Eigentümer:innen und Baurechtsnehmer:innen im Barblangeviert besteht nun die Chance, einen «Ort zu schaffen», welcher den Bewohner:innen einen Ansatz zur räumlichen Identifikation anbietet und für die umgebende Stadt qualitätvolle Aussenräume als Orte der Verknüpfung schafft.
Drei Winkelbauten schaffen zusammen einen gemeinsamen Binnenraum für alle Bewohner:innen. Vorgestellt wird diesen Bauten ein Ring aus «Parklauben», welche die gesamte Bebauung zusammenhalten. Dabei können diese Lauben und die Bebauung selbst von den unterschiedlichen Bauträgern innerhalb eines Regelwerks architektonisch differenziert ausgeführt und so auf die jeweiligen Bedürfnisse angepasst werden. So entsteht ein individuelles Bild in einem gemeinsamen Rahmen. Die Dimensionierung der Bauten ermöglicht einen preiswerten Wohnungsbau. Einfache Kubaturen, optimierte Spannweiten und klare Strukturen sind dabei die Basis für die weiteren architektonischen Planungsschritte.
Das Aussenraumkonzept schafft im Zusammenspiel mit der Bebauung drei unterschiedliche Aussenraumstrukturen und -typologien: den gemeinsamen «Wohnpark» in der Mitte des Areals, die öffentlichen «Quartierplätze» an den Ecken des Areals und die «Vorgärten» entlang der umgebenden Strassenräume. Der Wohnpark ist eine grosszügige Freifläche für die Bewohner:innen des Areals. Sie ist zwiebelförmig strukturiert: entlang der Gebäude befinden sich private Vorzonen für die EG-Wohnungen, diese werden abgeschlossen durch ein beranktes Velodach, welches sich zu Gartenpavillons ausweitet und in der Mitte befindet sich eine grosse freie grüne Fläche zum Aufenthalt und Spielen – gegliedert durch Baumgruppen und Wegverbindungen. Der Wohnpark ist grösstenteils nicht unterkellert, grosse Bäume können wachsen und das Oberflächenwasser versickern. Die Fläche liegt über dem umgebenden Strassenniveau, so wird der gegenüber dem Strassenraum erhöhten Privatheit Ausdruck verliehen.