CU Uetikon Kantonsschule und Berufsfachschule

 

 

OrtCU Areal, 8707 Uetikon
AuftraggeberBaudirektion Hochbauamt Kanton Zürich
NutzungenKantonsschule und Berufsfachschule
Termineoffener Projektwettbewerb, 2021, 3. Preis
KenndatenGV 188'500 m3, GF 40'000 m2
EnergiestandardSNBS Platin
TeamARGE Archipel Generalplanung mit op-arch und Ernst Niklaus Fausch Partner
Bauingenieur: Dr. Lüchinger + Meyer AG, Zürich
Landschaftsarchitektur: vetschpartner Landschaftsarchitekten AG, Zürich
HLKS-Ingenieur: Eicher + Pauli AG, Zürich
Elektro-Ingenieur: HHM Aarau AG, Aarau
Brandschutz/Bauphysik/Nachhaltigkeit: Basler & Hofmann AG, Zürich
Logistik: Amberg Loglay AG, Zürich

Weiterbauen statt Ersetzen
Auf dem Areal der ehemaligen Chemischen Fabrik in Uetikon direkt am See soll in mehreren Neubauten und Umbauten der denkmalgeschützten Substanz ein Bildungscluster mit Kantonsschulen und Berufsbildungszentrum entstehen. Alte Ansichten des Areals zeigen es meist von oben mit einer einheitlichen und harmonischen Dachlandschaft. Das Projekt nimmt die architektonischen Qualitäten des Ortes auf, führt sie in der neuen Nutzungsform sowohl im Bestand als auch im Neubau weiter. Das Ensemble der denkmalgeschützten Kammerofengebäude beherbergt dabei einen Grossteil der Schulräume, die Verwaltung und die Mensa. Westlich davon schliessen die Neubauten für die Aula und die Berufsschule an, nördlich der Sport- und MINT-Komplex.

Wegkreuz und Fenster zum See
Die neue Passarelle ist Verbindung, Aufenthaltsort und Fenster zum See. Sie führt als inszenierter Weg vom Dorf zum Areal, von Norden nach Süden und von oben nach unten. Sie kreuzt die neue Ost-West-Verbindung beim neuen Aulagebäude – dem „Herz“ der Anlage. Die Aussenräume auf dem CU-Areal bieten unterschiedlichste Atmosphären und vielfältige Nutzungsmöglichkeiten – von der «Passarelle» über den «Gleisgarten» und den „Campusplatz“ bis zur „Seetreppe“.

 

Maschinenhaus – vielfältige Nutzungen unter einem Dach
Im Erdgeschoss befindet sich in der bestehenden und geschützten Halle der Eingang in die „Sportwelt“ mit den 5 Sporthallen, darunter die öffentliche Tiefgarage und auf dem Dach der Sporthallen der MINT-Bereich. Dieser wird als offene zweigeschossige Halle mit fünf Höfen – zwei davon als Gärten – ausgeführt. Ein zweigeschossiges Fachwerk ist sichtbar und schafft zusammen mit den Höfen eine erste Raumgliederung. Die Clusterbildungen und Raumbeziehungen schaffen eine Lern-Welt, welche das das von- und miteinander Lernen ermöglicht und so die 21th Century Skills – Critical Thinking, Creativity, Communication, Collaboration – fördert. Durch die inszenierte Energieproduktion an der Fassade entsteht in der Experimentierhalle ein anregendes Forschungsumfeld.

 

Mineralische Industriebauten – einbinden in den Kontext
Die Fassade orientiert sich architektonisch an den mineralischen Fassaden der bestehenden Hallen: ein übergeordnetes Raster in Faserplatten bindet das Maschinenhaus zusammen. Die entstehenden Rasterfelder werden je nach Nutzung mit Öffnungen und Füllungen bespielt. So gliedert sich das grosse Volumen selbstverständlich in das geschützte Ensemble der chemischen Fabrik ein.

 

Strukturen – konsequent getrennt und in den didaktischen Alltag integriert
Die Entwicklung der Trag- und Haustechnikstruktur erfolgt aus dem architektonisch-didaktischen Konzept. Die Systemtrennung wird konsequent umgesetzt. Die Fachwerke treten räumlich in Erscheinung, die Decken sind als sichtbare Holzbalkendecken konzipiert.

 

Energie – Netto Null und Nutzung lokaler Ressourcen
Dank dem innovativen Konzept für Energie und Haustechnik und der wertigen und unterhaltsarmen Materialisierung und Konstruktion erreicht das Maschinenhaus mit einer Netto-Null Bilanz den Standard SNBS-platin.

 

 

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