Ort | Stadtbezirk Feldmoching-Hasenbergl, D-München |
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Auftraggeber | Eggarten Projektentwicklung GmbH & Co. KG |
Nutzungen | Wohnen, 1'810 Wohneinheiten |
Termine | Eingeladener internationaler städtebaulicher und landschaftsplanerischer Wettbewerb 2019/2020, 2. Preis |
Kenndaten | Arealgrösse 21.5 ha Freiraum 9.3 ha GF 244'000 m2 |
Energiestandard | - |
Team | Landschaftsarchitektur: Hager Landschaftsarchitekten Partner AG, Zürich Nachhaltigkeit: Amstein + Walthert AG, Zürich |
Die verwilderte Gartensiedlung im Münchner Norden – ein inselhaftes Areal zwischen Olympiapark, Lerchenauer See und Ausgleichsflächen der Bahn – wird durch die “Gartenstadt für das 21. Jahrhundert” zu einem Modellquartier für energetische Konzepte, genossenschaftliches Bauen und nachhaltige Mobilität.
Die zentrale Entwurfsidee ist, den verwunschenen Charme der heutigen Gärten in die neue Siedlung zu übertragen. Orthogonales Wegnetz und Parzellenraster der ehemaligen Eisenbahnersiedlung bleiben erhalten, werden aber mit einer neuen Erschliessungsstruktur auf den inneren Parzellengrenzen überlagert. Versetzte Punkthäuser beleben diese neuen Räume mit ihren Adressen, gemeinschaftlich genutzte Räume, Kindertagesstätten und der mehrheitlich erhaltene Baumbestand prägen den Charakter einer "Waldstadt". Die heutige Zugangs- wird zur Gartenseite, wo Kieswege, rostige Zäune, Blumenwiesen, wucherndes Gestrüpp und gar einzelne alte Häuser bestehen bleiben und weiterhin mit einfachen Mitteln unterhalten werden.
An den Rändern reagiert der Entwurf auf die spezifischen Situationen: im Norden - wo die ursprünglichen Parzellen grösser sind – entsteht eine bewachsene Hochhaustypologie mit Weitblick über den See und Quartierversorgung im Sockel. Ein bespieltes "Aktivband" mit Biergarten, Sportmöglichkeiten und Mehrgenerationenspiel funktioniert als Fuge zwischen den Hochhaustypen und der zentralen Waldstadt. Gleichzeitig dient diese Promenade als Schnittstelle zu den umliegenden Quartieren und übergeordneten Radwegen sowie als Kaltluftschneise. Die Hauptradverbindung besetzt zusammen mit Klein- und Gemeinschaftsgärten den östlichen Rand der Siedlung, während im Süden die Schulanlage und weitere öffentliche Nutzungen einen gestaffelten Übergang zur Sport- und Parklandschaft bilden.