Ort | Julierstrasse, Gemeinde Surses (Oberhalbstein, Kanton Graubünden) |
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Auftraggeber | Tiefbauamt Graubünden |
Nutzungen | Neugestaltung Strassenraum und Nutzung der Parzellen: Verbreiterung der Passstrasse, Neugestaltung der Ortsdurchfahrt, Sicherung eines Fusswegnetzes, Gestaltung eines Gartens als öffentlicher Freiraum und Rastplatz; Nutzungsflexibler Eingriff am Wohnhaus «Weisses Haus» (z.B. für Ausstellungsräume, Forschungszentrum, Alterswohnung etc.) |
Termine | Studienauftrag, Sommer 2018, abgeschlossen |
Kenndaten | Strassenabschnitt: ca. 80m lang, 4'000 Durchfahrten am Tag (darunter ca. 350 Lastwagen) Angrenzende Parzellen: 8, insgesamt ca. 1'200 m2 Fläche |
Energielabel | - |
Team | - |
In der Ortschaft Mulegns soll das knapp 4.40m breite Nadelöhr der Julierstrasse verbreitert werden. Diese Engstelle wird von zwei Villen aus den 1850er Jahren gebildet, welche zusammen mit dem Posthotel Löwe als Ensemble das Ortsbild prägen. Nun soll das «Weisse Haus» der geplanten Strassenverbreiterung weichen.
Unser Konzept sieht vor, das «Weisse Haus» stehen zu lassen und das geforderte fünf Meter hohe Lichtraumprofil daraus auszuschneiden. Dies bedingt eine Abstützung der Auskragung sowie eine Ertüchtigung des Gebäudeinneren, damit das Haus einer neuen Nutzung zugeführt werden kann. Der unterstützende Neubauteil wird mit dem bleibenden Hausteil verschränkt, so dass der Eingriff als Naht zwischen Alt und Neu erkennbar bleibt. Die Materialisierung ist in hellem Sichtbeton, welcher die Oberflächen der Durchfahrt zusätzlich veredelt, vorgesehen.
So bleiben die das Ortsbild bestimmenden Aspekte - Engstelle, Gebäudevolumen und Dachform - weitgehend erhalten. Das nächste Kapitel der Geschichte von Mulegns wird somit für zukünftige Generationen genau so gut ablesbar sein wie die vorhergegangenen. Das «Weisse Haus» mit der Auskragung in den Strassenraum bildet eine Landmarke an der Julierstrasse und macht das Ortsbild unverwechselbar.