Ort | J.C. Hausstrasse 9-11,Stein |
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Auftraggeber | Stiftung MBF, Stein |
Termine | Projektwettbewerb 2014, 2. Rang |
Nutzung | Wohn- und Atelierplätze für Menschen mit Behinderung, 6 Wohncluster mit 6-8 Zimmer, 3 Ateliers, Freitzeiträume, Cafeteria, Institutionsleitung |
GF Total | 5’320 m2 |
GV total | 15’545 m3 |
Energiestandard | Minergie-eco |
Das grosse Volumen der Erweiterung für Wohn- und Atelierplätze der Stiftung MBF in Stein wird über die unterschiedlichen Nutzungen gegliedert und fügt sich so selbstverständlich in den ortsbaulichen Kontext ein. Die Staffelung des zweigeschossigen Baukörpers vermittelt dabei zwischen dem durchgehenden Raum der Zürcherstrasse und den siedlungsinternen ruhigeren Raumstrukturen. Im überhohen Bereich zum bestehenden Ateliergebäude finden die Beschäftigungsräume und die gemeinsamen Räume wie Speisesaal und Ruheräume Platz, darüber gliedert sich der Verwaltungsbereich an. Dieser Bereich verfügt über eine klare eigene Adresse in Form eines Halbhofes an der J.C. Hausstrasse. Die Fassade wird geprägt durch geschlämmte Klinkerflächen. Diese nehmen das Thema der Fassaden in gebrannten Steinen auf, welche die MBF in allen Gebäuden vor Ort bereits aufweist. So gliedert sich der Neubau selbstverständlich in die Bauten der MBF ein.
Die ausgeschiedenen Innenhöfe sind Orte der Ruhe und Kontemplation. Jeder Hof erhält ein eigenes Thema. Während der Hof bei den Werkstätten von einem Wasserbecken mit umlaufender Sitzbank und mineralischen Bodenbelägen mit bemoosten Fugen geprägt ist, sind die Höfe der Wohngruppen frei bepflanzt mit Gräsern und Gehölzen, Rankpflanzen erobern die Fassaden und schaffen eine paradiesische Raumstimmung.
Die Wohnungen bieten vielfältige Möglichkeiten zum Kontakt und Rückzug an. Die Individualzimmer liegen jeweils in Zweiergruppen mit gemeinsamer Eingangsnische um den ruhigen und grünen Halbhof. So ergeben sich auch innerhalb der Wohnung individuelle Adressen. Die gemeinschaftlichen Räume der Wohnungen gliedern sich an allen Aussenecken der Wohnungen an und schaffen so die Möglichkeit unterschiedlicher Treffpunkte. Die Atelier- und Zentrumsflächen gliedern sich um einen kleinen Innenhof. Dieser ist Orientierungspunkt und Ort der Ruhe zugleich.