Ort | LuzernSüd, Luzern, Kriens, Horw |
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Auftraggeber | LuzernPlus (Gemeindeverband) |
Termine | Studienauftrag 2012–2013, 1. Rang Entwicklungskonzept 2013 mit Grundkonzept Verkehr 2015 Teilprojekte seit 2013: • Städtebauliche Richtlinien Vertiefungsgebiet I: 2013 • Städtebauliche Richtlinien Vertiefungsgebiet II: 2014 • Vertiefungsstudie Mattenplatz: 2015 • Städtebauliche Richtlinien Vertiefungsgebiet IV: 2015/16 • Städtebauliche Richtlinien Vertiefungsgebiet III: 2016/17 • Betriebs- und Gestaltungskonzept, Südallee, Nidfeld, Arsenalstrasse: 2017 • Städtebauliche Richtlinien Vertiefungsgebiet V: 2017/18 «Regelwerk LuzernSüd» 2020/21 |
Energielabel | - |
Team | Kontextplan AG, Bern; Studio Vulkan Landschaftsarchitektur GmbH, Zürich; Planteam, Luzern; Bürokobi GmbH, Münsingen; Kommunikation: Alexa Bodammer, Dozentin und Projektleiterin an der Hochschule Luzern - Soziale Arbeit |
Die Region Luzern ist Beispiel einer urbanisierten Landschaft im Schweizer Mittelland. Hier finden sich alle Herausforderungen einer Siedlungsentwicklung nach Innen, wie sie das revidierte Raumplanungsgesetz anstrebt: die mit einer Zersiedlung einhergehende Auflösung der Siedlungsränder, eine Raumstrukturierung durch grosse Verkehrsinfrastrukturen ohne lokalen Bezug, eine hohe Planungs- und Entwicklungsdynamik, eine Siedlungs- und Gewerbeentwicklung nach Marktmechanismen. Das Entwicklungspotenzial ist gross. Zahlreiche Entwicklungs- und Bauprojekte sind geplant oder im Gange. Um eine Kohärenz zwischen den einzelnen Projekten zu schaffen, bedurfte es einer übergeordneten Sichtweise. Dafür hatten sich die beteiligten Projektpartner, die Städte Luzern und Kriens und die Gemeinde Horw 2010 zu einer kooperativen Entwicklung des Stadtraumes zusammengefunden. Aufgrund eines ersten Leitbildes (2010) hatte Ernst Niklaus Fausch Partner ein stadträumliches Entwicklungskonzept mit dem Ziel formuliert, eine hohe bauliche Dichte zu ermöglichen und gleichzeitig den MIV zu steuern und den Langsamverkehr zu stärken.
Seit 2013 haben wir, gemeinsam mit den Kommunen, dem Kanton und mit Einbezug des Astra, dieses Entwicklungskonzept präzisiert und teilweise bis zur Parzellenschärfe vertieft. Damit ist LuzernSüd eines der wenigen Projekte in der Schweiz, welches die Siedlungsentwicklung nach Innen seit mehreren Jahren gemeindeübergreifend lebt. 2018 bis 2020 wurde das Entwicklungskonzept mit den Teilplänen im Regelwerk LuzernSüd mit einem Regionalen Teilrichtplan gemäss § 8 PBG und einem Regionalen Konzept gemäss § 16 PBV in Planungsinstrumente überführt. Die ganzheitliche Herangehensweise ist dem Projekt auf allen Ebenen inhärent: Verdichtung wird vom regionalen bis zum architektonischen Massstab gedacht. Stadträumliche Spielregeln werden von Verkehrsplanern, Landschaftsarchitekten und Städtebauern gemeinsam entwickelt. Die Abstimmung zwischen Projekt- und Konzeptebene sowie zwischen öffentlicher und privater Planung wurde von Bundes- und kantonalen Ämtern, Gemeinde- vertretern und Regionalverband gleichermassen begleitet.
LuzernSüd zeigt bereits Wirkung. Die übergeordnete Sichtweise und die angestrebten ganzheitlichen Qualitäten werden von Politik und privaten Interessen gleichermassen mitgetragen.